In dieser metroZones.Schule lenken wir den Blick vom Machen zum Lesen von Kartierungen. Wir verstehen Kartenlesen als sinnstiftende Re- und Dekonstruktion gegebener Karten, die gewissermaßen „zu uns sprechen“. So wie jede Karte auf andere Karten reagiert, so ist jedes Lesen immer zugleich eine Re-Lektüre, als Methode des Nachdenkens über verortetes Wissen und die Wirkmacht kartierender Praxen.
Durch gemeinsame Lektüren wollen wir verschiedenen kartographischen Diskursen, Strategien und Sprachen auf die Spur kommen. Welche Rolle spielen Karten bei der Materialisierung von Konflikten in urbanen Räumen und Landschaften? Was bringen sie an verborgener Konflikthaftigkeit und an Machteffekten zum Vorschein? Und welchen Beitrag leistet eine (gegen)forensische Perspektive zum Umgang mit unsichtbar gemachter Gewalt und urbanen Konflikten? Diesen Fragen werden wir in „eingreifenden“ Re-Lektüren ausgewählter Mappings aus Berlin und Mexiko-Stadt sowie auch aus dem Archiv der Forschungsgruppe Forensic Architecture nachgehen.
Freitag 28.5.2021, 19:00-21:00 (via zoom) The counter-forensic gaze: mapping to uncover public truth. Vortrag von Sergio Beltrán-García, anschließend Gespräch mit Anne Huffschmid
Samstag 29.5.2021, 10:00–18:00 (in situ) Reading as reconstructing: mappings as territories for sense-making and dispute. Workshop im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
Sonntag 11:00–14:00 (via zoom) Re-reading maps together: Collective knowledge production in urban research. Diskussion mit Workshop-Teilnehmer*innen, metroZones Kathrin Wildner und Anne Huffschmid, Sergio Beltrán-García und Kommentaren von Monika Streule
Eröffnet wird die Schule am Freitag mit einem Vortrag des Künstlers und Architekten Sergio Beltrán-García (Mexico City), es folgt am Samstag ein eintägiger hybrider Workshop (on/offline) und am Sonntag eine gemeinsame Diskussion dieser Lektüreerfahrungen mit der Stadtforscherin Monika Streule (Zürich). Angeleitet wird die Schule, zusammen mit Sergio und Monika, von den metroZones-Mitgliedern Kathrin Wildner und Anne Huffschmid.
Die Veranstaltungen am Freitag und Sonntag werden per Videokonferenz öffentlich zugänglich sein, ein Link wird den angemeldeten Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Der Workshop am Samstag hat eine begrenzte Kapazität an Plätzen und wird voraussichtlich im oder um den Kunstraum Kreuzberg stattfinden, abhängig von den aktuellen Pandemiebestimmungen; eine Fernteilnahme ist eventuell möglich. Vortrag, Workshop und Diskussionen werden in englischer Sprache gehalten. Kostenlose Anmeldung bis 26. Mai unter
Workshop im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung MAPPING ALONG Recording Margins of Conflict kuratiert von metroZones im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, 28.– 30. Mai 2021, Berlin